Mittwoch, 5. April 2020 – The Lockdown Diaries – Tag 21

Couch Potato Mode Off!

Nie hätte ich mir träumen lassen, einmal über Fitness und Sport zu referieren. In der Schule hatte ich mit Sport überhaupt nichts am Hut. Das war soo anstrengend, und ich war eh immer der letzte. Bei der militärischen Aushebung gab es dann die minimale Punktzahl, welche man noch als lebenden Zustand durchgehen lassen konnte.

Etwas später, in den Wiederholungskursen schwächelten dann plötzlich andere. Es war aber eigentlich immer ein Auf und Ab. Spulen wir ein paar Jahre vorwärts. 2018 stolperte ich über eine Werbung in YouTube. Ein Fitness-Fanatiker aus Übersee pries seine Kurse zum Abnehmen an. Das forderte natürlich meinen Unwillen heraus, dort irgend etwas zu kaufen, und ich begann zu recherchieren, wovon der eigentlich sprach. Prinzipiell lief es auf eine Kombination zweier Methoden heraus, die sich dann auch leicht googeln lassen:

  • Low Carb Diät mit Carbohydrate Cycling
  • High Intensity Interval Training (H.I.I.T.)

Die Idee bei der Diät ist, von Kohlehydrat- auf Fettverbrennung umzuschalten, bei Insidern auch «Keto-Stoffwechsel» genannt. Der Teil liegt mir ehrlich gesagt nicht so sehr, aber ich versuche, es mit den Kohlehydraten nicht zu übertreiben.

Das H.I.I.T. soll dabei helfen, schneller von den Kohlehydraten runterzukommen. Es scheint die rasche Entleerung der Glykogen-Speicher im Muskel zu bewirken. Glykogen ist ein Traubenzucker-Polymer, das direkt in den Muskeln gespeichert wird, und eine rasche Energiefreisetzung ermöglicht, z.B. in Gefahrensituationen.

Wie schlüssig diese Theorien sind, weiss ich nicht. Das Training habe ich aber eine Weile recht enrsthaft betrieben (bis zu viermal pro Woche). In der Folge hab ich dann einige Trams noch erwischt, von denen ich zuvor es nie für möglich gehalten hätte. Anscheinend hatte ich meine Glykogenspeicher trainiert.

Das Genialste in meinen Augen ist jedoch, dass es nach 20 Minuten vorbei ist, inklusive 5 Minuten Abkühlphase. Es lässt sich einfach in der Wohnung durchführen. Schlechtes Wetter ist also auch keine Ausrede. Man braucht nur eine Matte. Es gibt natürlich tausende Varianten. Ich habe mir folgendes zusammengestellt:

  • Drei Übungen
  • Fünf Wiederholungen
  • 35 Sekunden in einer gegebenen Minute: Übung
  • 25 Sekunden in einer gegebenen Minute: Ruhe
  • 5 Minuten Abkühlphase am Ende

Fürs Smartphone gibt es diverse Apps, in denen man sein Programm eingeben kann. Die Wechsel von Übung und Ruhe werden dann durch einen Bimmelton angezeigt.

Die Aufwärmsequenz und die einzelnen Übungen hab ich beim YouTube-Kanal «The Body Coach» abgeschaut. Joe, dem Betreiber des Kanals sieht man zwar an, dass er ständig trainiert. Gleichzeitg kommt er aber nicht so verbissen rüber, wie viele, sondern wirkt recht relaxed.

Meine Favoriten:

  • Rennen auf der Stelle
  • Rumpfbeugen
  • Liegestütze

Um meinen Rücken zu schonen, mache ich die Liegestützen übrigens knieend. So kann man mit Balance recht genau steuern, wie fest man Arme und Oberkörper belasten will. Es soll einem ja nicht «ablöschen». Das Training erwies sich trotzdem als recht wirksam.

Links

https://www.youtube.com/user/thebodycoach1/featured (Kanal)
https://youtu.be/q20pLhdoEoY (Aufwärmen)
https://youtu.be/JZm0B9o7szU
https://youtu.be/SWVXPMbhmA4

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