Dienstag, 31. März 2020 – The Lockdown Diaries – Tag 16

Noch ein Corona-Blog? – Echt jetzt?

Ursprünglich wollte ich mit dem Blog schon zu Beginn der Quasi-Lockdown-Phase beginnen. Ich nenne es der Einfachheit halber Lockdown, auch ohne Ausgangssperre. Ich machte mir also gewissenhaft Notizen und wälzte die verschiedensten Themen in meinem Kopf. Weil ich aber – nun im Homeoffice – weiterhin täglich Vollzeit arbeite, kam ich irgendwie nie dazu, die Texte auszuformulieren, und einen Blog einzurichten.

Gut, nun kann man sich fragen, was das jetzt noch soll. Ich habe mich hauptsächlich deshalb dafür entschieden, weil zur Zeit in den sozialen Medien Dinge kursieren, Wortmeldungen, Meinungen, Einschätzungen der gegenwärtigen Lage, die nicht immer auf Anhieb einzuordnen sind. Aufgrund meines Werdegangs kenne ich mich in Gesundheitsfragen ein wenig aus, denn in einem anderen Leben hab ich mal Pharmazie studiert. In dem Zusammenhang kam ich auch in der obligatorischen Armeezeit mit den Szenarien in Berührung, welche die Medizin in Katastrophenfällen betreffen. Nie hätte ich mir aber träumen lassen, dass diese Überlegungen einmal im unserem behüteten Leben in der Schweiz, inmitten eines friedlichen Europa zum Tragen kommen könnten. Später habe ich mich mit Pflanzenforschung beschäftigt, und mich dabei auch molekularbiologischer Methoden bedient. Eine davon ist die Polymerase-Kettenreaktion (PCR), welche bei der Corona-Diagnostik eine wichtige Rolle spielt.

Auch wenn das ganze schon fast zwei Jahrzehnte her ist, traue ich mir zu, die verschiedenen Aussagen einzuordnen, und für mich glaubwürdige Quellen ausfindig zu machen. Das Netz, und besonders die sozialen Medien erscheinen mir wie ein mächtiger Strom, der an uns vorüberzieht. Manches was da treibt, erregt unsere Aufmerksamkeit. Wir müssen aber aufpassen, dass es nicht gleich wieder aus unserem Blickfeld verschwindet. Daher wird ein wichtiger Teil meines Blogs sozusagen eine mehr oder weniger geordnete Sammlung von Strandgut sein, die ich hie und da rausfische. Dabei will ich aber die persönlichen Eindrücke dieser drastisch veränderten Lebensweise nicht zu kurz kommen lassen.

Der Plan

Da ich nun schon mittendrin stecke, aber die anfänglichen Eindrücke und Themen nicht ausser Acht lassen möchte, wird sich mein Blog in zwei Richtungen bewegen. Einerseits die neuen Themen an neuen Tagen, und andererseits die Aufarbeitung der früheren Eindrücke. Ich bin gespannt, wie das laufen wird. Gerade noch rechtzeitig vor den 1. April...

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